Strange Days ✍

Gestattet mir eine kurze persönliche Retrospektive! Gerade einmal zarte 14 Jahre hatte ich auf dem Buckel als das letzte Jahrtausend hyperventilierend seine finalen Zuckungen vollführte. Cool war die Vorstellung, dass das Ende der Welt bevorstünde, begleitet von pubertären Schulhofdiskussionen, die sich um die Suche nach den besten Logenplätzen rankten – unser Umgang eben mit der spürbaren allgemeinen Nervosität, die die Medienwelt genüsslich propagierte. Kathryn Bigelow’s Thriller „Strange Days“ greift genau dieses Szenario auf und macht es zum Aufhänger für einen der wohl abgefahrensten Trips des 90er-Kinos. Ein Trip, der sich im Produktionsjahr 1995 kommerziell alles andere als einen Selbstläufer nennen durfte, weshalb auch ich schändlich gestehen muss, dass er bis jetzt komplett an mir vorübergegangen war.
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