Asia Overload – 8 Filme in 2 Tagen ✍

Der zweite Tag beginn dann mit dem absoluten Hammer:

Nachdem unser wohl bekannter Dante Lam in den letzten Jahren eher gute, aber routinierte Arbeiten abgelieferte, hat er mit That Demon Within DEN Actionfilm des Jahres für alle Asiafans kredenzt.

Der Film schafft es, mit unglaublichem Actionkino zu starten, dann ruhigeres Psychokino zu bieten um später mit noch unglaublicherer Action zu enden.

Der zutiefst gestörte, ehrliche und leicht autistisch anmutende Cop Dave Wong (Daniel Wu) schiebt Nachtschicht am Empfang in einem Krankenhaus. Als ein schwerverwundeter Mann mit Daves seltener Blutgruppe eingeliefert wird, erklärt dieser sich spontan bereit Blut zu spenden. Dummerweise stellt sich heraus, dass der Gerettete das Oberhaupt einer Gangsterorganisation und ein mehrfacher Copkiller ist, worauhin Dave bei den Kollegen unten durch ist.

Daraufhin verschreibt sich Dave der Vernichtung des Syndikates und beginnt einen hinterhältigen Rachefeldzug.

Egal welches Tempo der Film anschlägt, man sitzt gebannt davor. Dante Lam bietet hier Spannung und Action ohne über die gesamten 111 Minuten, ganz ohne die mittlerweile üblichen, schlechten CGI-FX. Den Film zu gucken macht einfach wahnsinnig Spaß.

Wie schon gesagt: DER Actionfilm des Jahres aus Hong Kong.


Danach sahen wir 009/1:The End Of The Beginning. Eine Realverfilmung zum 75-jährigen Jubiläum des klassischen Mangas.

Leider nur eine seichte Verfilmung eines feuchten Teeneagertraums. Zwar nicht ganz ohne Scheiß-auf-alles-Charme, aber mehr als 30 Minuten trägt der Film und die Handlung nicht. Nur in einer größeren Gruppe mit Alkohol erträglich.


Weiter ging es mit Vulgaria, einer netten Komödie aus Hong Kong von Ho-Cheung Pang, in der To (Chapman To) einer Gruppe Filmstudenten ein paar Anekdoten aus seiner Produzentenzeit erzählt. Hierbei geht es um Gangster, Sex mit Eseln, Blowjobs mit Popping Candies (was nach dem Film überraschenderweise das Thema Nummer Eins der anwesenden Männer war) und anderen schlüpfrigen Begebenheiten. Tos sexuelle Abenteuer werden allerdings nur angedeutet.

Ein durchaus unterhaltsamer Film mit etlichen sehr schrägen Momenten. Da der Film aber hauptsächlich aus sehr schnellen Dialogen besteht, sollte man schon erfahren mit dem Lesen von Untertiteln sein. Viel hängengeblieben ist bei mir zwar nicht, aber Spaß hat er trotzdem gemacht.


Die zwei Asiatage endeten dann mit Why Don´t You Play in Hell? von Shion Sono aus Japan.

Eine erfolglose Amateurfilmgruppe bekommt die Chance den tödlichen und endgültigen Showdown zweier rivalisierenden Yakuzagruppen zu filmen. Sie sehen hier ihre Chance berühmt zu werden, aber überleben werden sie nicht…

Obwohl ich den ganzen Film konzentriert und wach gesehen habe, bekomme ich die Handlung nicht mehr so ganz zusammen. Eine der üblichen Splatterkomödien halt. Nicht so abgefahren wie Tokio Gore Police und solche Kaliber, aber genauso ein Gucken-und-Vergessen-Format. Kann man mit ein paar Freunden und ein paar bunten alkoholischen Getränken schauen, muss man aber nicht.