The Favourite – Intrigen und Irsinn

Story: Das frühe 18. Jahrhundert: Während sich England mit Frankreich im Krieg befindet, vergnügt man sich am königlichen Hof mit Entenrennen und dem Genuss von Ananas. Die gebrechliche Königin Anne sitzt zwar auf dem Thron, doch eigentliche Regentin ist ihre enge Freundin und Hofdame Lady Sarah. Sie kümmert sich auch noch um Annes Gesundheit und ihre sprunghaften Launen. Als das neue Dienstmädchen Abigail ihre Stelle antritt, schmeichelt sie sich schnell bei Sarah ein. Sarah nimmt Abigail unter ihre Fittiche und Abigail sieht ihre Chance, zu ihren aristokratischen Wurzeln zurückzukehren. Als die politischen Auseinandersetzungen Sarah zeitlich immer mehr in Anspruch nehmen, nimmt Abigail ihren Platz neben der Königin ein und fungiert fortan als deren Vertraute. Die aufkeimende Freundschaft gibt Abigail nun die Möglichkeit, ihre ehrgeizigen Ziele zu verwirklichen, und sie wird nicht zulassen, dass eine Frau, ein Mann, Politik oder sonst irgendetwas sich ihr in den Weg stellen!

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Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) ✍

Es ist so offensichtlich und naheliegend: Michael Keaton, der Batman der 1980er Jahre, spielt einen abgehalfterten Schauspieler, der vor über 20 Jahren mit einer Superhelden-Rolle große Erfolge feierte: Birdman. Mit einer selbstproduzierten Theateradaption von Raymond Carvers Short Story “What We Talk About When We Talk About Love” will er sich des abgenutzten Rufs entledigen und zurück in den Schauspielhimmel katapultieren. Doch ist diese Referenz auf Keatons Karriere lediglich der Ausgangspunkt für eine viel größer angelegte, zwischen Ironie und Depression pendelnde Metareflexion. Eine Metareflexion über das Verhältnis von realer Person und Figur, über das Starystem Hollywoods, aber auch über die Masken, die jeder Mensch trägt und an die man sich klammert, als ginge es um Leben und Tod.
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