Es ist so offensichtlich und naheliegend: Michael Keaton, der Batman der 1980er Jahre, spielt einen abgehalfterten Schauspieler, der vor über 20 Jahren mit einer Superhelden-Rolle große Erfolge feierte: Birdman. Mit einer selbstproduzierten Theateradaption von Raymond Carvers Short Story “What We Talk About When We Talk About Love” will er sich des abgenutzten Rufs entledigen und zurück in den Schauspielhimmel katapultieren. Doch ist diese Referenz auf Keatons Karriere lediglich der Ausgangspunkt für eine viel größer angelegte, zwischen Ironie und Depression pendelnde Metareflexion. Eine Metareflexion über das Verhältnis von realer Person und Figur, über das Starystem Hollywoods, aber auch über die Masken, die jeder Mensch trägt und an die man sich klammert, als ginge es um Leben und Tod.
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