Und Äktschn!

Story: Finanzblase und Umschuldungsprogramme, die mit gesundem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar sind, findet man nicht nur in der Hochfinanz. In der kleinen Gemeinde Neufurth beobachtet einer den anderen ganz genau, sozialer Neid bestimmt das Leben und letztlich steht allen finanziell das Wasser bis zum Hals.

Hans A. Pospiech, leidenschaftlicher Amateurfilmer und letzter Kinosaurier, hält sich nur über Wasser, indem er Weltkriegs-Memorabilien aus dem Nachlass seines Vaters verscherbelt. Sein größter Konkurrent um den Rang des Filmexperten im örtlichen Amateurfilmclub ist dessen Direktor Nagy, erfolgloser Immobilienmakler mit missgünstigem Charakter. Dieser baut seinen Expertenruf darauf auf, die Großen des Films gekannt zu haben – in Wahrheit ist er ihnen aber nur als Bratwurst-Verkäufer auf dem Bavaria-Studiogelände begegnet. Treffpunkt des täglichen Provinz-Hahnenkampfs ist die Schankwirtschaft von Grete Neuriedl, die mit lauter klammen Kunden auch keinen Blumentopf gewinnen kann. Das mitspielende Publikum besteht aus ebensolchen Pleitegeiern: Pospiechs Neffe Alfons, der Musikgeschäfts-Besitzer Fleischbauer und Hobbyhistoriker Brunnhuber.

Die Posse beginnt, als Bankdirektor Faltermeier ein äußerst kreatives Finanzmanöver ersinnt, das seine Bilanzen wieder auf Vordermann bringen soll: Kulturförderung heißt der Trick. Er schreibt einen Filmwettbewerb aus, wobei der Sieger für ihn schon feststeht… der mit dem größten Schuldenberg. Doch das weiß keiner. Pospiech sieht seine Chance, Filmgeschichte zu schreiben und denkt groß: ein Kassenschlager soll sein Film werden! Und während allein das Thema seines Vorhabens im Ort für Furore sorgt, entwickeln sich die Dreharbeiten zu einem Desaster, das alle ins Verderben zieht…

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Hitlers Hollywood

Story: Was weiß das Kino, was wir nicht wissen? Über 1000 Spielfilme wurden in den Jahren 1933-1945 in Deutschland hergestellt. Bei den wenigsten handelt es sich um offene Propaganda. Aber noch weniger, der im Nationalsozialismus produzierten Filme sind harmlose Unterhaltung. Das nationalsozialistische Kino war staatlich gelenkt. Zugleich wollte es „großes Kino“ sein. Eine deutsche Traumfabrik. „Hitlers Hollywood“ erzählt erstmals von der dunkelsten und dramatischsten Periode deutscher Filmgeschichte, und erinnert zum hundertsten Geburtstag der Ufa an diese Filme und ihre Stars: Hans Albers, Heinz Rühmann, Zarah Leander, Ilse Werner, Marianne Hoppe, Gustav Gründgens und viele mehr. Die NS-Filme waren nicht nur technisch perfekt gemacht, sie waren emotional; sie weckten Sehnsüchte, ließen träumen, boten Zuflucht. Das Kino war industriell vorgefertigt und manipulativ. Vielleicht waren die Gefühle, die diese Filme weckten, oft ein Selbstbetrug, falsche Gefühle. Aber es waren eben Gefühle. Nur so ist die Wirkungskraft des NS-Kinos zu erklären. Millionen gingen seinerzeit ins Kino. Welche Träume träumten die Deutschen in ihrer ureigenen germanischen Traumfabrik? Wovon sollten sie träumen, wenn es nach den Machthabern ging? Wie funktioniert Propaganda? Was weiß das Kino, was wir nicht wissen?

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