Zeitebenen in Ridley Scotts Blade Runner

In einem zweigeteilten Special-Podcast taucht Stefan tief in die zeitlichen Bedeutungsebenen von Ridley Scotts originalem BLADE RUNNER von 1982 ein. Basierend auf seinem mehrseitigen Essay ZEITEBENEN IN RIDLEY SCOTTS BLADE RUNNER von 2012 widmet er sich im ersten Teil den Einflüssen der Literatur und des Kinos, die vor Rick Deckards Leinwanddebüt entstanden und auf den Film wirkten: Der Roman von Philip K. Dick, frühe Science-Fiction à la METROPOLIS, aber auch Einflüsse durch Architektur und Design. Die Spielzeit „Future Noir“ im dystopischen Los Angeles des Jahres 2019, Informationsdarstellung und -übermittlung, Bildgestaltung und Schnitt führen am Ende dieses ersten Podcast-Teils zu Dr. Eldon Tyrell, der im Film als „genialer Einstein der Genetiker“ beschrieben wird – ein Thema, das aktuell im ersten der drei neuen Kurzfilme zum neuen BLADE RUNNER 2049 in Jared Letos Darstellung überdeutlich aufgegriffen wird.

Im zweiten Teil widmet sich Stefan Jung dem Aspekt der begrenzten Lebenszeit der Replikanten, analysiert die Traum- und Erinnerungsebenen der Figuren. Die manipulierte Wahrnehmung betrifft dabei nicht nur die Figuren im Film, sondern auch uns Zuschauer – was sich schließlich in den bis heute fünf erhältlichen Schnittfassungen des Films widerspiegelt.


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Zwischen Cannon und Nu Image – Das Kino von Sam Firstenberg

Sam Firstenberg, eigentlicher Name Shmulik Firstenberg (* 13. März 1950, Polen) ist ein polnischer Filmregisseur, dessen Eltern mit ihm in den 1950er Jahren in die USA auswanderten…“

So beginnt der doch äußerst dürftige deutsche Wikipedia-Eintrag zu einer der B-Movie-Legenden die für Cannon und Nu Image im Schnellverfahren die kleinen Actionfilme der 80er und 90er Jahre inszenierte. Firstenberg verhalf Michael Dudikoff (American Fighter, Night Hunter) und David Bradley (Cyborg Cop 1+2, Blood Warrior) zu eher kurzen, aber einprägsamen Karrieren im Actionfilm. Da Deep Red Radio nun mal auch für Action und somit unweigerlich für Dudikoff, Firstenberg und Co. steht und uns dieser dürre Eintrag nervt, dürft Ihr euch in den nächsten Tagen auf unsere „Sam Firstenberg-Weeks“ freuen, in denen wir 16 Filme des Regisseurs einmal genauer unter die Lupe nehmen. Neben Reviews zu seinen Klassikern, finden auch weniger beachtete Spätwerke in diesem Special eine Analyse. Als Highlight ist dann das persönliche Interview mit Sam Firstenberg zu werten, das die Redaktion mit ihm führte. Über eine Stunde berichtet er von seinem Werdegang in der Filmbranche und rückt manches Gerücht zurecht oder offenbarte witzige und lehrreiche Infos zu seiner Vita und der Arbeit mit Menahem Golan, Yoram Globus, Michael Dudikoff, David Bradley, Sho Koshugi und viele andere.

Also Lauscher auf und rein hören…


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