Ab 10.06.2014 auf DVD und Blu-ray im Handel erhältlich.
Sherlock (Benedict Cumberbatch) ist zurück von den Toten! Zwei Jahre nach den Ereignissen des Staffel-Finales „The Reichenbach Falls“, kehrt Sherlock Holmes zurück nach London und in die Leben der vermeintlichen „Hinterbliebenen“ zurück. Doch das Rad der Zeit stand nicht still, John Watson (Martin Freeman) praktiziert mittlerweile als Arzt in einer kleinen Praxis und steht kurz davor Mary Morstan (Amanda Abbington), die Dame seines Herzens zu heiraten. Lestrade (Rupert Graves) dagegen verzweifelt an einer massiven Verbrechenswelle und Molly Hooper (Louise Brealey) versucht ihre Sherlock-Manie mit einer Beziehung zu einem Detektiv-Klon zu behandeln. Sherlock Holmes hinterließ deutliche Narben in den Leben der Anderen.
Und nun fragt sich die halbe Welt, „Wie hat er es angestellt?“
Diese Frage stellten sich viele Fans nach der Ausstrahlung, der letzten Folge der zweiten Staffel. In den Internetforen wurden unzählige Theorien diskutiert, vom beherzten Sprung in einen Wäschereiwagen, bis hin zum rettenden Einsatz der Tardis in letzter Sekunde war dort die Rede. Doch eine Frage beschäftigte sie alle: Wann würde er wiederkommen und wie geht es weiter?
Eine wirklich berechtigte Frage, denn mittlerweile waren die Terminkalender der beiden Hauptdarsteller mehr als voll und es bedurfte viel Arbeit diese in Einklang zu bringen.
Nach langem Hin und Her, gelang es beiden ein Zeitfenster zu schaffen um mit Steven Moffat und Mark Gatis ein weiteres Mal die Baker Street 221b zu betreten.
Dass die Schöpfer der Serie, während der letzten zwei Jahre nicht untätig blieben, zeigten die kleinen Infohappen, die im Laufe des Produktionsprozesses der Öffentlichkeit preisgegeben wurden. Neben Stichworten (Ratte, Hochzeit und Verbeugung) die als Hinweise auf die kommenden Episodentitel gehandelt wurden, bis hin zu Gerüchten über eine Weihnachtsfolge (die man allerdings dementierte). Seinen bisherigen Höhepunkt erreichten die Mutmaßungen in der Mini-Episode „Many Happy Endings“, die pünktlich zu Weihnachten 2013 im britischen TV zelebriert wurde.
In dieser besagten Episode wurden die mannigfaltigen Theorien über Sherlocks Tod/Überleben noch einmal aufgegriffen und mit viel Leidenschaft & reichlich Witz präsentiert.
01. Januar 2014 – Er ist wieder da
Die dritte Staffel bleibt auch weiterhin seinem Stil treu, aber man schlägt eine neue Richtung ein und dieser Umstand wurde reichlich von Presse und Fans kritisiert. Anstatt Sherlocks Umfeld zu vergrößern, legt man den Fokus nach Innen und zeichnet die Konturen der Menschen und Orte, die wir bereits in den voran gegangenen Staffeln kennengelernt haben, mit neuen und frischen Farben nach. Und das trifft auch auf die zwischenmenschlichen Aspekte der Beziehung zwischen Sherlock und John zu, die Dankenswerterweise eine größere Aufmerksamkeit bekommt. Zu guter Letzt gewinnt der Zuschauer erstmals einen Einblick in die innere Funktionsweise von Sherlocks Verstand (Mind Palace), der es uns besser denn je ermöglicht seine Logik und die Auflösung des Tatherganges nachzuvollziehen.
Der leerer Sarg, eine Hochzeit und ein letzter Schwur
Der leere Sarg: Zwei Jahre nach den verheerenden Ereignissen in The Reichenbach Fall scheint Watson sein Leben wieder im Griff zu haben. Am Horizont zeichnet sich sogar eine Romanze für Sherlocks besten Freund ab. Als London aber einer ernstzunehmenden Terrorgefahr ausgesetzt ist, plant der Meisterdetektiv in seiner theatralischen Art wiederaufzuerstehen. Doch falls Sherlock glaubt, alles würde wie zuvor sein, muss er sich auf eine gewaltige Überraschung gefasst machen… — Mit einer großen Portion Humor kehrt die BBC-Krimiserie Sherlock mit The Empty Hearse zu ihrer britischen Senderheimat zurück. Nach der Auftaktepisode kann festgehalten werden: Die lange Wartezeit hat sich gelohnt.
Im Zeichen der Drei: Sherlock steht seiner größten Herausforderung gegenüber: Er muss eine Trauzeugenansprache auf Johns Hochzeit halten. Doch auch die Hochzeit wird nicht ohne Zwischenfälle stattfinden. Tödliche Gefahr wird den Hochzeitsempfang bedrohen und jemand wird es vermutlich nicht zum ersten Tanz des glücklichen Paares schaffen. Sherlock muss den Brautjungfern danken, einen Fall lösen und einen Killer schnappen. — Die neue Episode gibt den Zuschauern mehr von dem, was diese nach der Überzeugung der Produktionsverantwortlichen wollen: mehr Sherlock, mehr Watson, mehr Witz und mehr Charme.
Sein letzter Schwur: Eine Box mit gestohlenen Briefen führt Sherlock Holmes in einen Konflikt mit Charles Augustus Magnussen (Lars Mikkelsen), dem „Napoleon of Blackmail“. Magnussen ist der einzige Mann, den Sherlock wahrlich hasst. Doch wie bringt man einen Gegner zu Fall, der über die persönlichen Schwächen eines jeden wichtigen Mannes der westlichen Welt Bescheid weiß? — Wie die gesamte dritte Staffel wandelt auch das Finale auf bisher unbetretenen Pfaden. Die Serie verabschiedet sich endgültig von ihrer bisherigen Ausrichtung.
Mein Fazit
Ich persönlich sehe die aktuelle Staffel, im Gesamtkontext der bisherigen drei Staffeln, als Bindeglied zu einer vierten Season. Ich bin froh, dass sich das Produzenten-Duo nicht dazu hat hinreißen lassen, dem stereotypen Krimi-Verhalten Folge zu leisten um am Ende nur einen weiteren Fall der Woche zu präsentieren. Wer dieses Konzept kritisiert sollte auf Sherlock verzichten und lieber auf Serienkost alla Castle oder dem Tatort zurückgreifen, wenngleich diesen beiden im Vergleich die Elemente der Kreativität und Innovation fehlen.
Sherlock – Staffel 3 bietet dem Zuschauer ausgeklügelte Handlungsstränge, tolle Musik und ein atmosphärisches Set-Design, das nach wie vor für detailverliebte, intelligente und vor allem gute Unterhaltung sorgt. Von mir gibt es daher eine klare Empfehlung.