The Grand Budapest Hotel ✍

Wes Anderson liefert die Film gewordene Zuckergusstorte

Wie viele Hollywood-Stars passen in ein pinkfarbenes Hotel? Diese Frage ist angesichts von Wes Andersons aktuellem Film THE GRAND BUDAPEST HOTEL kaum zu beantworten, denn es sind so viele, dass beinahe jede Einstellung einem jener Wimmelbilder ähnelt, die das Auge des Betrachters hin- und her schnellen lassen. Seine gesamte Filmfamilie hat Anderson im Grand Budapest Hotel zusammengetrommelt, in den fiktiven Kurort Nebelsbad in der Republik Zubrovka: Owen Wilson, Bill Murray, Jason Schwartzman, Adrien Brody, Jeff Goldblum, Edward Norton Willem Dafoe. Angeführt wird diese Truppe vom Neuzugang Ralph Fiennes, der M. Gustave H., den Concierge des im K.u.k-Ambiente gehaltenen Hotels verkörpert. F. Murray Abraham, Mathieu Amalric, Harvey Keitel, Jude Law, Tom Wilkinson, Saoirse Ronan, Léa SEydoux, Tilda Swinton, Bob Balaban, Fisher Stevens ergänzen die illustre Gesellschaft mit ihren Gastauftritten.
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Der Pathologe ✍

Wer die letzten BBC-Produktionen mitverfolgt hat, allen voran SHERLOCK (seit 2010), hätte sicherlich bei der neuen Mini-Serie DER PATHOLOGE aufgehorcht. Doch ist die Veröffentlichung der drei Fernsehfilme in Deutschland etwas untergegangen: Die drei Teile liefen Ende August in der ARD auf recht ungünstigen Sendeplätzen, Sonntag abends um 21.45. Leider zu Recht, denn was die beiden Drehbuchautoren Andrew Davies (THE TAILOR OF PANAMA, BRIDESHEAD REVISITIED, BRIDGET JONES’S DIARY) und Conor McPherson (in Irland ein Name in der jungen Theaterszene) aus den Krimis des renommierten irischen Autors John Banville machen, bietet nicht besonders viel. Es mag wohl nicht an Banvilles Vorlagen liegen (auch wenn dieser die Krimis unter dem Pseudonym Benjamin Black veröffentlicht, um sie von seinen anderen Romanen zu trennen). Vielmehr fehlt den drei 90-minütigen Filmen der Zusammenhalt, weniger wäre hier mehr gewesen: Bis zum Ende der ersten Episode werden stetig neue Figuren aus dem Hut gezaubert und dem Protagonisten Quirke entgegengeschleudert: Der Pathologe mischt sich im Dublin der 1950er Jahre ab und an in Mordfälle der Polizei ein. Eine junge Frau ist im Kindbett verstorben, die Todesursache muss jedoch im konservativen Irland vertuscht werden.

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