Seit dem 13.11.2014 auf DVD und Blu-ray
Und weiter geht es, mit dem jungen Leonardo Da Vinci und seinen Dämonen. Nachdem die erste Staffel in Amerika durchaus für wohlwollende Quoten sorgen konnte, war schnell klar, dass eine zweite Staffel geordert werden würde. In Deutschland läuft die Serie allerdings noch unter „Ferner liefen“. Bisher wurde sie nur im Pay-TV ausgestrahlt und die deutsche DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen mögen zwar kein Flop sein, konnten aber die Serie bisher auch nicht einer größeren Masse bekannt machen. Zu heiß ist der Stoff wohl für das Free-TV, wenn vor allem die Kirche so derart schlecht wegkommt, wie hier. Dennoch macht uns Concorde nun die Freude, die 2. Staffel auf den Heimkinoträgermedien zu veröffentlichen. Das hohe Niveau der Season One, kann aber diese aber nicht ganz halten.
Staffel 2 kümmert sich nun hauptsächlich um Leonardos Suche nach dem Buch der Blätter, als auch um die Fehde zwischen Leonardo, der Kirche und dem Haus der Medici. Lorenzo Medici ist mit seinem neuen Waffenarchitekten Leonardo soweit zufrieden, dennoch muss er sich schon bald von ihm trennen. Unabhängig von einander machen sich die Beiden auf um Florenz zu retten, welches von Papst Sixtus weiter angegriffen wird und um das ominöse Buch der Blätter zu finden. Dabei gerät Leonardo bis nach Amerika und muss sich dort mit einem Ureinwohnerstamm beschäftigen, während Lorenzo nach neuen Verbündeten sucht und sich dabei in höchste Gefahr begibt. Derweil gerät auch Papst Sixtus in Bedrängnis, denn in den Kerkern des Vatikans befindet sich ein ominöser Gefangener, welcher ein dunkles Geheimnis hütet.
Wie auch schon in der Vorgängerstaffel, so dreht Da Vinci’s Demons einmal mehr um den jungen Leonardo und dessen Jugend, welche hier jedoch vollkommen fiktiv ist und nur in bestimmten Ansätzen mit der Realität übereinstimmt. Wieder ist die Stimmung ganz auf Mystery eingestellt genau wie auf blutrünstige historische Spiele und nicht wenig nackte Haut. Wer schon einmal Rom oder Die Tudors gesehen hat, wird wissen, wovon ich spreche. Denn das verruchte Rom, die schändliche Kirche oder der allgemeine Umgang seinerzeit zwischen den Leuten, wird auch hier ohne eine Zensur gezeigt und kaum eine Folge vergeht, in dem nicht irgendwo das Blut in Strömen fliesst oder die perfekt ausgeleuchtete nackte Haut einer der vielen Schönheiten in die Kamera blitzt.
Das mag auf der einen Seite natürlich nicht schlecht sein und man ist auch immer wieder froh, dass sich das amerikanische Pay-TV so austoben darf, doch irgendwann entsteht das Gefühl, dass den Machern irgendwie die Ideen ausgehen, wenn schon wieder ein Unterhaltungselement aus Sex & Gore dem Zuschauer präsentiert wird. Hier wünscht man sich dann doch auch einmal etwas Abwechslung, als die ewig gleichen verruchten Machenschaften auf einem Silbertablett serviert zu bekommen.
Schön dagegen ist die durchaus wendungsreiche Handlung anzusehen, sowie das Spiel der Darsteller. Vor allem ab ca. der Hälfte der Staffel kriegen wir es dann doch mit so manch unvorhersehbarem Moment zu tun und die Wendung in Sachen Papst Sixtus hat wohl so niemand vorhersehen können. Zudem endet die Staffel mit einem gar fürchterlich bösen Cliffhanger, welcher einen den Beginn der dritten Staffel kaum erwarten lässt. Unter den Schauspielern sticht erneut Leonardo-Darsteller Tom Riley hervor, der den furchtlosen, cleveren und durchaus attraktiven Da Vinci perfekt zu verkörpern weiß. Dazu einmal mehr Elliot Cowan als zerrissener Lorenzo de Medici und James Faulkner, als abgrundtief böser Papst Sixtus IV. Und fürs männliche Auge gibt es dann auch noch manch unbekannte Schönheit zu erblicken, die den schon weiter oben erwähnten Nackedeifaktor problemlos in die Höhe schnellen lässt.
Somit ist auch die 2. Staffel von Da Vinci’s Demons eine uneingeschränkte Empfehlung wert. Auch wenn die Ideen nicht mehr ganz so vielfältig sind wie in der 1. Staffel und man sich an so manchem Punkt ein paar Innovationen gewünscht hätte, so überzeugen vor allem die knackigen Wendungen in der Handlung, die aufwändige Inszenierung, sowie die Darsteller. Die Fortsetzung darf also gerne kommen.
Was die Blu-ray aus dem Hause Concorde angeht, ist diese qualitativ ähnlich ausgefallen, wie Staffel 1. Sprich Bild- und Tonqualität sind Up to Date und ziehen einen in das Geschehen direkt rein. Anders sieht es dagegen bei den Extras aus. Schon die vorhergehende VÖ hatte kaum Extras zu bieten, hier nun wird der Käufer leider mit überhaupt keinem Bonusmaterial beglückt. Nicht einmal deutsche Untertitel sind vorhanden. Und das ist dann leider doch recht bedauerlich. Hoffen wir, dass dieses Defizit bei der Folgestaffel wieder behoben wird.