Headhunt ✍

Seit 26. September auf DVD und Blu-ray im Handel erhältlich.

Als Thomas Reddmann (Nicholas Hope) in einem Aufzug mit blutiger Axt neben einer enthaupteten Leiche ertappt wird, ist für jeden offensichtlich, dass er der berüchtigte Serienmörder „Headhunter“ ist. Nach seiner Verurteilung brennt die Anstalt, in der er einsitzt, ab und alles was von ihm übrig bleibt, ist seine Hand. Die Bevölkerung von Australien atmet auf: Der „Headhunter“ ist tot.

Doch es ist natürlich anders als es scheint und so findet sich die Zeugin Annabelle Hale (Kelly Paterniti) mit fünf der Personen, die an Reddmanns Verhaftung, bzw. Verurteilung beteiligt waren, angekettet in einem Büroraum wieder. Der angeblich tote Serienmörder hat sie entführt und verlangt von ihnen in den Fallakten den Beweis für seine Unschuld zu finden. Dabei wird von den Opfern absolute Disziplin gefordert und jede kleinste „Verfehlung“ wird blutig bestraft. Bei der fünften Strafe hat man sein Leben verspielt…

Nachdem einem recht geschickt im Vorspann die Vorgeschichte um die Ohren gehauen wird, beginnt der eigentliche Film mit der Entführung von Annabelle, die die erste war die den blutbesudelten Reddmann im Aufzug gesehen hat. Ab hier setzt der Film in erster Linie auf Spannung und intelligente Storytwists und baut – trotz der wenigen Drehorte – eine bedrohliche Atmosphäre auf. Dass das gut funktioniert, liegt vor allem an den durchwegs tollen Leistungen der Schauspieler. Nicholas Hope spielt den kalten, grausamen Folterknecht mehr als überzeugend und bei den anderen Darstellern fühlt man tatsächlich mal mit, wenn es zur Sache geht.

Der Film wird zwar mit „Special Effects by Tom Savini“ beworben, er wurde aber „nur“ als Supervisor engagiert um dem tatsächlichen Effektstudio „MEG“ (Makeup Effects Group Studio) bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Effekte können sich auch wirklich sehen lassen und Tom Savini ließ sich einen kurzen Gastauftritt nicht nehmen.

Hier passen Kamera, Ton, Musik, Handlung, Effekte und Schauspieler einfach gut zusammen. Zwar lässt sich das schmale Budget nicht immer ganz verbergen, aber man sieht was man mit wenig Geld zu Wege bringen kann.

Im Großen und Ganzen ist Headhunt ein stimmiger Film, der sich angenehm von den massenhaften Low-Budget SAW-Kopien abhebt.