Seit 15.04.14 im Handel erhältlich.
Lebt denn der alte Found-Footage-Horror noch, Found-Footage-Horror noch?
Ja, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch.
Ja, er lebt noch, er lebt noch, stirbt nicht.
Sollte er mittlerweile lieber tot sein der Gute, tot sein der Gute, tot sein der Gute?
Oder hat er noch Daseinsberechtigung, Daseinsberechtigung, Daseinsberechtigen?
Die Antwort gibt The Borderlands nicht.
Weil dazu ist der Genrebeitrag von Elliot Goldner zu durchschnittlich, um die Frage nach dem Verfallsdatum von Found-Footage zum jetzigen Zeitpunkt und in diesem Zusammenhang zu stellen.
Denn der „Meilenstein des Britischen Films“ oder „Beste Found Footage Horror des Jahrzehnts“, wie es reißerisch auf dem Cover der Blu-ray-Veröffentlichung von Pandastormpictures zu lesen ist, ist dann leider doch genauso weit von diesen Sphären entfernt, wie De Randfichten von einem neuerlichen Charterfolg.
Grund dafür ist, dass die Geschichte die gängigen Mockumentarie-Muster nur minimal variiert und sich mit dem nicht uninteressanten Ende, welches definitiv in seiner Form überraschend kommt, selbst ein Bein stellt, in dem das eigentlich Format mit diesem Schluss nicht funktioniert.
Der wird hier natürlich nicht verraten, ganz im Gegenteil zur Anfangshandlung.
In dieser sollen zwei Vertreter der Katholischen Kirsche/ des Vatikans, samt Techniker, einen Fall in der englischen Provinz aufklären, bei dem während der Taufe in einem Gotteshaus merkwürdige Dinge geschahen. Der anwesende Pater schwört darauf Zeuge eines Wunder Gottes gewesen zu sein, die Ermittler vermuten, trotz Videoaufnahmen, eher Scharlatanerie, die der Gewinnung von Aufmerksamkeit dienen soll. Um sich ein Bild von der Sache zu machen und ihre Nachforschungen lückenlos zu dokumentieren, statten sie die Kirche, ihre Unterkunft und natürlich sich selbst mit Kameras aus. Und schon bald nehmen diese die ersten unheimlichen Dinge auf.
Jeder geübte Found-Footage-Gucker wird schon ahnen, worum es sich dabei handelt, denn wie so oft, fallen Gegenstände zu Boden, Türen schlagen wie von Geisterhand zu, die Kirchglocken läuten zu unüblichen Zeiten und immer wenn es spannend wird, gibt es kaum Licht, Bildstörungen oder die Aufnahmen werden ganz unterbrochen. Damit macht The Borderlands genauso wenig falsch wie die meisten seiner Kollegen, allerdings auch nichts besser, geschweige denn wirklich neu.
Er wirkt somit wie der x-te durchaus professionell gemachte Aufguss des gleichen Volksliedes, was viele Leute nicht mehr wirklich hinter dem Ofen hervorlockt, andere aber voll darauf abfahren lässt.
Holzmichl eben, Anspruch eben.