The Dead Lands – Where the Warrior Spirit was born ✍

Seit dem 21.04.2015 auf DVD & Blu-ray im Handel erhältlich.

Neuseeland ist mit Sicherheit nicht vielen als ein großes Filmland bekannt. Klar, irgendwo hat man vielleicht einmal gehört, dass die Herr der Ringe-Verfilmungen dort gedreht wurden, aber dass Regisseur Peter Jackson aus dem Land der Kiwis ist und mit seiner Splattergroteske Braindead einen der wohl blutigsten Filme seiner Zeit gedreht hat, dass wissen schon viele nicht mehr. Aber Neuseeland hat mehr als nur Hobbits und Rattenaffen im Film zu bieten. So war The Dead Lands von Regisseur Toa Fraser der offizielle Beitrag zur Oscarverleihung in diesem Jahr, auch wenn eine Nominierung ausblieb. Nun kommt der Streifen, welcher groß mit „Vom Produktionsteam von The Raid“ beworben wird, auch in unser Heimkino.

Die Geschichte handelt von Hongi, dem Sohn eines Maori-Häuptlings, welcher sich auf einem Rachefeldzug befindet. Fremde haben sowohl seinen Vater als auch weitere Stammesmitglieder eiskalt getötet und nun ist Hongi unterwegs um die Täter zu finden und diese ebenfalls unter die Erde zu befördern. Hilfe erhofft er sich dabei durch einen furchteinflößenden Krieger, welcher ihm auch beisteht, jedoch alles andere als ein angenehmer Zeitgenosse ist. Zusammen ziehen sie durch die „Dead Lands“, wo die Mörder vermutet werden. Und schon bald beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.

Bei The Dead Lands haben wir es mit einem Action-Thriller zu tun, welcher ganz in der Tradition von Filmen wie Mel Gibsons Apocalypto steht und vor allem von dem harten Kampf ums Überleben, in den tiefen Dschungeln des Maori-Lands erzählt. Auch wenn die Geschichte selbst nicht wirklich über die Qualitäten eines Rachethrillers hinausgehen und von manch wahren Vorgängen in den tiefen Wäldern nur die ein oder andere Handlung etwas streift, so ist es vor allem die Umgebung, sowie die Action, welche den Film doch sehenswert machen.

Denn bei den Kulissen wurde sorgfältig darauf geachtet, dass alles sehr authentisch erscheint und somit glaubwürdig auf den Zuschauer herüberkommt. Und man kann auch nur von einem gelungenen Setting reden, wenn wilde Kamerafahrten über Berge, Täler, Wiesen und Landschaften ziehen und dabei der Zuschauer, ganz ohne 3D, in die atemberaubenden Gegenden des Maori-Reiches hinein gezogen wird.

In diesem spielt sich dann auch die bereits angesprochene Action ab, welche eindeutig von erfahrenen Händen zusammengestellt und choreographiert wurde. Das hier die gleichen Leute wie bei The Raid dabei gewesen sein sollen, glaubt man sofort, wenn die schnell geschnittenen Kampfszenen einem keine Luft zum Atmen lassen und man nicht selten am beeindruckt ist, wie gelenkig und sportlich hier so mancher Darsteller zu sein scheint. Lediglich in Sachen Blut werden wohl beinharte The Raid-Freunde ein wenig enttäuscht sein, denn dieses fließt hier dann doch nicht so häufig und ausgiebig, wie man es wohl zunächst erhofft hätte. Die FSK 16-Freigabe ist jedenfalls durchaus gerechtfertigt.

Somit ist The Dead Lands vor allem eins: Ein Action-Streifen, welcher sich wie eine wilde Mischung aus Apocalypto und The Raid darstellt und dadurch zwar inhaltlich nicht unbedingt mehr zu bieten hat, als wie so viele ähnlich gelagerte Filme auch, aber in Sachen Action- und Kampfszenen nicht nur kleckert, sondern richtig klotzt. Zwar alles in allem nicht übermäßig blutig, dafür aber knackig choreographiert und unterhaltsam in Szene gesetzt. Und durch die Kulisse gibt es auch noch eine ganze Menge Eyecandy mit oben drauf.

Was die Blu-ray von Ascot Elite angeht, kann man von einer gelungenen Präsentation sprechen. Nicht nur das das Bild knackenscharf und der Surround-Sound teils ohrenbetäubend gut ist, so haben sich auch noch eine ganze Reihe von Extras auf der Scheibe versammelt, wie Trailer, Making Ofs, Interviews, sowie Features zu den Kampfszenen. Alles wurde zudem in einem schicken Schuber untergebracht.