Ab 09.06.2015 auf DVD & Blu-ray im Handel erhältlich.
Das „Young Adults“-Genre ist nach wie vor noch immer sehr populär. Obwohl wir mittlerweile Geschichten wie Twilight – Biss zum Morgengrauen oder Die Tribute von Panem hinter uns haben oder in Kürze haben werden, sind weitere Titel nach wie vor im Rennen oder angekündigt. Z. Bsp. werden wir von Divergent bald noch einen dritten Teil bekommen. Doch die wirklichen guten Titel, welche auch über das Zielpublikum hinaus für Zustimmung sorgen, sind rar und meist nicht wirklich erfolgreich. So floppte z. Bsp. Hüter der Erinnerung, die im direkten Vergleich vielleicht sogar die bisher beste Verfilmung eines Jugendbuchromans in letzter Zeit darstellte. Aber es gibt auch Kröten, die wirklich in jeder Hinsicht ihren Flop-Status verdient haben. So z. Bsp. Battle for Skyark.
Wie das Cover schon verrät bekommen wir es erneut mit einer Sci-Fi-Story zu tun, in der junge Erwachsene sich daran machen die Welt zu retten. Anders als die meisten Geschichten dieser Art basiert Battle for Skyark jedoch nicht auf einem Buch, sondern entsprang tatsächlich der Idee von Drehbuchschreibern. Und die Handlung klingt auf den ersten Blick auch gar nicht einmal so blöd. Denn sie handelt von einer Erde, die zu einem kranken und gefährlichen Ort geworden ist. Deshalb hat sich die Menschheit nun eine künstliche Stadt namens Skyark gebaut, die sich in der Umlaufbahn der Erde bewegt. Die Reichen haben sich jedoch in der überbevölkerten Stadt das Bleiberecht ergattert und Arme und Schwache, darunter vor allem Waisenkinder, werden auf der Erde entsorgt. Das regt natürlich Widerstand und der Sohn eines getöteten Rebellen wird auf die Erde gesandt. Dort setzen die Kinder all ihre Hoffnungen in ihn. Doch kann er diese wirklich befriedigen?…
Die Handlung von Battle for Skyark besitzt durchaus so einiges an Potenzial, um für Science-Ficition-Unterghaltung zu sorgen, die bei der jungen Generation ankommt und unterbewusst auch eine gewisse Botschaft übermittelt. Leider ist das ganze Unterfangen aber spürbar dürftig ausgefallen. Offenbar war das Budget des Streifens alles andere als üppig, anders sind die mitunter grausig billigen Computereffekte hier und da nicht zu erklären. Das beginnt schon beim regelrecht lächerlich ausgefallenen Vorspann und will dann bis zum erschreckend schmalen Ende nicht abreisen. Man hat das Gefühl in einem billigen Trash-Movie der 80er zu sitzen, nur das der Unterhaltungswert weit auf der Strecke bleibt.
Denn um wirklich auf schlechte Art zu unterhalten fehlt dem Ganzen dann wieder der gewisse Charme, denn eigentlich soll das Gezeigte ja gar nicht so trashig sein. Eher im Gegenteil. Bei den Monstermasken oder auch bei den Kostümen kann man schon erkennen, dass hier ein durchaus ernst gemeintes Vergnügen geplant war. Nur nutzt das alles nichts, wenn dafür bei den Kulissen und den Effekten eben merklich gespart werden musste.
Zudem scheint sich der Film auch nicht so recht entscheiden zu können, wem er letztlich gefallen möchte. Für die Zielgruppe der heranwachsenden Jugendlichen ist das Gezeigte fast ne Spur zu zahm. Auch wenn es so manche Kampfszene gibt, durchaus auch mit Hieb- und Stichwaffen, so scheinen die Getroffenen hier allesamt keinerlei Blut in ihren Adern zu besitzen, zumindest wird selbst bei eindeutigen Kopfschüssen keinerlei Blut verspritzt, so dass man sich eigentlich bei jedem Kampf leicht verscheissert vorkommt, wenn hier jeder Stich und jeder Schuss völlig sauber endet. Auf der anderen Seite ist das Spektakel für alle unter 12 Jahren dennoch etwas zu brutal und düster ausgefallen und die Kreaturen, vor allem zum Ende des Films, können schon für den ein oder anderen Alptraum bei Jüngeren herhalten. Somit ist eine wirkliche Zielgruppe für den ganzen Schmarrn so gut wie nicht auszumachen, da hier der eigentlich gar nicht so schmale Grad zwischen zu harmlos und zu brutal nicht ausfindig gemacht werden kann.
Und zu allem Überfluss sind einem dann auch die Figuren in höchstem Maße egal. Keine der Charaktere kann wirklich für Sympathien sorgen und eine Identifizierung fällt auch sehr schwer. Zudem ist das Ganze erschreckend humorlos ausgefallen. Den ein oder anderen Jux gibt es zwar, aber um die Kids oder gar die Erwachsenen wirklich zu unterhalten, fehlt es noch ein ganzes Stück.
Somit gesellt sich Battle for Skyarks unterm Strich ganz schnell an die untere Spitze der Young Adult-Movies und dürfte selbst bei der gewünschten Zielgruppe nur für äußerst wenig Begeisterung sorgen. Dafür sieht das Gezeigte einfach durchgehend zu billig aus, kann weder inhaltlich noch charakterlich überzeugen und ist für alle unter der FSK-Freigabe zu brutal und für alle über der Freigabe zu harmlos. Für ein richtiges Trashfest reicht es zudem ebenfalls nicht, weshalb der Film wohl eher für ein breites Gähnen sorgen wird, denn wirklich für Spannung. Hier kann jedenfalls für niemanden eine wirkliche Empfehlung ausgesprochen werden.
Die DVD von Ascot Elite mag dagegen noch ganz passabel sein. Die Bildqualität passt soweit und auch der Surround-Sound geht in Ordnung. Dazu ein paar kleinere Extras, die einem Einblick in die Produktion geben. Untergebracht ist die Hülle zudem im Schuber mit FSK-Wendecover.