Seit dem 28.08.2015 auf DVD und Blu-ray
Wenn man an blutigen Horror aus Neuseeland denkt, dann kommt einen unweigerlich der große Peter Jackson in den Sinn. Mit Bad Taste und Braindead schuf der einstige Filmnerd, welcher später mit seiner Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ weltweit für Aufsehen sorgen sollte, zwei Werke, die in Horrorkreisen sich großer Beliebtheit erfreuen und vor allem Braindead galt lange als einer der blutigesten Filme aller Zeiten. Klar, dass viele ihm nacheiferten, dabei aber meist kläglich scheiterten. Mit I Survived a Zombie-Holocaust versuchen sich nun erneut Peter Jacksons Erben, an einer neuen neuseeländischen Schlachtplatte. Das Ergebnis ist dabei sogar recht solide ausgefallen, wenn auch sicher nicht großartig.
Die Geschichte erzählt diesesmal von einem Set-Runner, der bei einem Zombiefilm das Mädchen für alles ist. Egal welche Aufgabe es auch immer ist, die ein anderes Crew-Mitglied nicht machen will, er ist dafür zuständig. Dabei würde er liebend gerne als Schreiberling fungieren und hat auch schon ein eigenes Drehbuch fertig gestellt, natürlich einen Zombiefilm. Als während des Drehverlaufs plötzlich echte Zombies auftauchen und den Machern ans Leder wollen sieht er seine große Chance gekommen. Doch dafür muss er die Apokalypse erst einmal überleben.
Viel Neues hat I Survived a Zombie-Holocaust wahrlich nicht zu bieten. Die Geschichte vom Zombieset ist nicht neu, und das dieses von echten Zombies dann überfallen wird, auch nicht. Höchstens der Versuch einer Metaebene, die von den Machern aufgebaut wird, ist vielleicht nicht ganz so oft gesehen worden, doch dieser Versuch scheitert eh kläglich und versiebt im Sande. Hier und da gibt es zwar mal ein paar Referenzen an andere Werke noch zu entdecken, aber ansonsten bleibt hier vieles Altbekannt.
Also sollte man sich lieber auf eine ordentliche Schlachtplatte freuen, wie es die internationale Werbung überall auf die Poster und Cover schreibt, doch bevor wir diese begutachten dürfen, dauert es erst noch ein Weilchen. Denn auch bei I Survived a Zombie-Holocaust wird zunächst krampfhaft versucht, die Charaktere zu sympathisieren bzw. zu entsympathisieren, damit man sich später nur so auf das Geschnetzelte freut. Doch außer einigen dümmlichen Witzen, die sich teils auch nicht entblöden Dialoge über das „Kacken gehen“ etc. aufzubringen, haben die ersten gut 60 Minuten nichts zu bieten. Es geht schier langweilig zu, wenn unsere Hauptfigur immer von einem Fettnäpfchen ins Nächste tritt und dabei von den restlichen Crew-Mitgliedern gehänselt wird.
Wenn es dann aber ans Eingemachte geht, hat auch dieser Beitrag so einiges zu bieten, was der Splatterfan sehen möchte. Ob gespaltender Schädel, zermatschte Zombiekörper oder explodierende Körperteile, alles ist da, was des Gore-FreaksHerz erfreut. Und das größtenteils auch handgemacht, so wie man es schon damals bei Peter Jackson zu sehen bekam. Ab und an muss zwar leider auch einmal der Computer nachhelfen, es gibt eine gar fürchterliche CGI-Szene, welche sich wirklich negativ ins Gedächtnis einbrennt, aber das bleibt dann doch eher die Ausnahme. Somit darf man sich über die letzten 40 Minuten hier und da dann doch einmal freuen.
Insgesamt gesehen ist I Survived a Zombie-Holocaust somit nicht mehr als ein Werk unter vielen. Inhaltlich gibt es absolut nichts neues zu sehen, aber wenigstens splattert es in der zweiten Hälfte des Films hier und da doch ganz ordentlich. Saublöde Witze und bräsig schlechte Dialoge prasseln dabei zwar immer wieder quälend auf den Zuschauer ein, doch wenn die Köpfe dann rollen bzw. explodieren kann man den Frust des Guckens doch einmal vergessen. Eben etwas für alle, die von Zombies und Blut einfach nicht genug kriegen können.